Auffahrt – wie ist dieser christliche Feiertag zu verstehen?
Können Sie sich vorstellen, auf einer Wolke fortzuschweben? Was ist denn das für ein frommer Wunsch? Denken Sie vielleicht. Genau das ist an Auffahrt passiert. Christus wurde entrückt. Auf einer Wolke. Schwer vorstellbar und doch soll dieser Feiertag für die Menschheit eine grosse Bedeutung haben. So wird es uns von der christlichen Kultur her erklärt. Auffahrt nachfolgend etwas anders erklärt.
05.04.2018
Andreas Räber
Auffahrt – Hintergrund zu diesem christlichen Feiertag
Auffahrt ist einer dieser christlichen Feiertage, die uns in erster Linie einen arbeitsfreien Tag bescheren und zusätzliche freie Brückentage ermöglichen. Doch wie ist Auffahrt heute zu verstehen? Welchen Hintergrund hat dieser Feiertag?
Was ist an Auffahrt geschehen und was können wir heute daraus lernen? Zum geschichtlichen Hintergrund: Jesus Christus ist an Ostern vom Tod auferstanden. Schon diese Tatsache ist schwierig zu verstehen, weil sie nicht zu unserem normalen Alltag gehört. Somit bleibt die Geschichte von Jesus Christus wohl einzigartig. Doch damit nicht genug.
Und es geschah, während er sie segnete, verliess er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. (Lukas 24, 51).
Auffahrt – wie ist dieser christliche Feiertag zu verstehen?

Vorstellbar? Selbst erlebt?
Dass wir ab und zu zumindest auf Wolke Sieben schweben, hat sicher nichts mit dem überlieferten Bericht zu tun, zumal wir meistens wieder auf dem harten Boden der Realität landen. Das war bei Christus offenbar anders. Der war anschliessend definitiv weg. Im Himmel.
Vielleicht geht es für uns Menschen gar nicht um das Wie. Wie er entrückt wurde, sondern vielmehr um die Frage, was seine Aufgabe war und welche Ziele er verfolgt hat.
Sich aufmachen, hingehen, begleiten
Jeder von uns hat sich schon aufgemacht, um jemandem zu helfen. Wir sahen Not, wir sahen Hilfsbedürftigkeit und das hat uns bewegt. Vielleicht wurden wir nicht mal um Hilfe gebeten. Vielleicht war es etwas ganz Einfaches. Zum Verständnis ein kleines Beispiel: Ein Arbeitskollege hat seine Aufgaben nicht erfüllt und so wollten wir ihm unsere Unterstützung anbieten. Grund: Der Kollege schien das seiner Aufgabe zugeteilte Ziel zu verpassen.
Dieses Bild nehmen wir mit. Helfen, um das Ziel, den persönlichen Auftrag wieder zu finden. Darum geht es bei Christus auch. Helfen, damit Menschen Gott erkennen, ihn ins Zentrum stellen und so das eigentliche Ziel ihres Lebens finden können. Mensch sein bedeutet, dass Gott einen Plan mit uns hat. Ohne Gott leben bedeutet, sich ausserhalb dieses Plans zu bewegen.
Christus hatte einen Teil dieses Plans erfüllt (Geschehnisse von Weihnachten, Karfreitag und Ostern) und wurde darum entrückt oder besser gesagt dorthin zurückgeholt, wo er herkam. Wenn er vom Tod auferstehen kann, kann er auch auf Wolken davonschweben. Aber darum geht es hier gar nicht.
Mehr darum, dass die Menschen Gott 1:1 erlebten und nun mit der Aufgabe betraut wurden, ihre Erlebnisse weiter zu erzählen. Damit auch andere zurück zu ihrem eigentlichen Weg zum Ziel finden.
Um zu unserem Beispiel im Arbeitsalltag zurückzukommen: Wir würden nach einer Zeit der intensiveren Führung mit unserem Mitarbeiter nochmals die Ziele besprechen und uns dann wieder unseren Aufgaben zuwenden. Sprich Vertrauen aussprechen und leben. Und dies nicht, ohne auf die Option hinzuweisen, dass wir in Verbindung bleiben.
In Verbindung bleiben
Nun wissen wir: Gott hat einen Plan mit uns. Hat sich aufgemacht, damit wir diesen Plan und sein Ziel wieder (er)kennen. Einfach ausgedrückt beinhaltet dieser Plan: Mit Gott eine sehr persönliche Beziehung leben. Im Hier und Jetzt und auch nach dem Tod. Aber was tun, wenn Christus weg ist? Um ein konkretes Ziel zu erreichen, brauchen wir doch Begleitung. Zumal der christliche Glaube in vielerlei Hinsicht für uns (oft im Moment lebenden) Menschen nicht immer logisch wirkt.
Begleitung. Auch dafür hat Gott gesorgt. Zehn Tage später, an Pfingsten. Er sandte den Heiligen Geist, der zwar unsichtbar ist, aber als Vermittler zwischen Gott und den Menschen fungiert. Unter anderem als eine Art innere Stimme, die uns durchs Leben begleitet.
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