Ostern – Kultur und Ursprung
Ostern – Ursprung des Christentums. Christen auf der ganzen Welt feiern zu dieser Zeit im Jahr die Auferstehung Jesu von den Toten.
Das Osterfest ist damit das Fundament des christlichen Glaubens und wichtigstes Hochfest der christlichen Kirche. Je näher Ostern jedes Jahr rückt, desto mehr an christlichen Werten interessierten Touristen reisen nach Israel und vor allem nach Jerusalem. An den zahlreichen biblischen Orten der Stadt wird die Bibel lebendiger und nachvollziehbarer. Zeremonien und spezielle Dienste finden nicht nur am Ostersonntag statt, sondern die ganze Osterwoche über bis zum Ostermontag. Die Besucher, die aus aller Welt kommen und den verschiedensten Religionen angehören, sorgen für ein geschäftiges Treiben in den Strassen der Stadt und an den Stätten des Landes, die wesentlicher Bestandteil des Christentums sind.
- 26.03.2020
- Andreas Räber
Ostern: Ursprung, Gebräuche und Ablauf
Wunsch der Pilger sowie vieler Einheimischer ist es, in Jesus Fussstapfen zu treten und die Geschichte von Kreuzigung und Auferstehung an den Orten, wo sie stattfand, nachzuvollziehen. Auftakt der Osterfeiern im Heiligen Land ist die Palmprozession, die traditionell auch einen der Höhepunkte für die Pilger ausmacht. Am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, versammeln sich Gläubige und Zuschauer dafür gegen Mittag auf dem Ölberg, wo die Bewohner der Stadt am Sonntag vor seiner Kreuzigung mit Palmblättern wedelten und Jesus voller Freude zujubelten.
In Erinnerung an die Ostergeschichte ziehen ausländische wie einheimische Gläubige am Nachmittag mit ihren Palmwedeln in bunter Prozession von Bethfage über den Ölberg in die Jerusalemer Altstadt. Franziskanische Mönche in ihren braunen Kutten laufen neben jungen arabischen Mädchen in Pfadfinder-Uniform den Berg hinunter; an den Strassenrändern scharen sich die Touristen, machen Fotos und begleiten die Prozession in die Stadt. Vom Ölberg aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf Jerusalem, in dessen Mitte die Kuppel des Felsendoms zu sehen ist. In der Altstadt drängen sich von dort oben gut erkennbar die Menschenmassen durch die engen Gassen.
Video © Guy – stock.adobe.com
Die Ostergeschichte: Vor Ort dabei sein
Der Zionsberg, auf dem nach christlicher Überlieferung die ersten Christen gelebt haben, liegt etwas ausserhalb der Altstadt. Heute steht hier die Dormitio-Kirche, im fünften Jahrhundert war es die Zionkirche, in der Maria in Anwesenheit der Jünger Jesu gestorben sein soll. Nicht weit von der Kirche befinden sich ausserdem Davids Grab und der Raum, in dem Jesus und seine Jünger am Abend vor der Kreuzigung das letzte Abendmahl zu sich nahmen. Hier teilte Jesus der Überlieferung nach Brot und Wein und sprach von seinem Tod und seiner Auferstehung.
Der Ostergeschichte nach suchte Jesus nach dem Abendmahl den Garten Gethsemane auf, um dort zu beten. Zu Füssen des Ölbergs etwas ausserhalb der Altstadt wird dieses Orts in einem kleinen Park mit Olivenbäumen noch heute gedacht: Eine Steintafel, neben der ein weinender Jesus Christus steht, erinnert an sein Beten und seine Angst vor der Kreuzigung. Aus diesem Grund heisst die in Gethsemane stehende Kirche auch heute noch Todesangstbasilika. Ein anderer Name lautet «Kirche der Nationen», da ihr Bau von vielen verschiedenen Ländern finanziert wurde.
Gethsemane war der Überlieferung zufolge auch der Garten, in dem Jesus am frühen Freitagmorgen – dem Freitag, der in der christlichen Tradition später als Karfreitag bekannt werden sollte – von römischen Soldaten festgenommen und abgeführt wurde. Seinen anschliessenden Leidensweg durch die Altstadt Jerusalems kennzeichnet heute die Via Dolorosa. Nicht nur an Ostern ist die Strasse ein Ort des Gedenkens und der Mahnung: Rund ums Jahr laufen Gruppen von Gläubigen freitags durch die enge Strasse, und verharren an den Orten, die das Leiden Jesu markieren: wo er verhört und gefoltert wurde, wo er sein Kreuz verlor, wo er zu Boden fiel und ihm von seinen Angehörigen geholfen wurde.
Jerusalem: Besondere Atmosphäre zum Osterfest
Am Karfreitag jedoch ist die Altstadt und insbesondere die Via Dolorosa nicht wiederzuerkennen. In der berühmten Strasse und den umliegenden Gassen drängen sich die Menschenmengen, es wird gesunden, gebetet und geweint. Doch nicht nur Gläubige sind unterwegs – über ihren Köpfen tragen sie große Holzkreuze, bei deren Tragen sich abgewechselt wird. Neben den Gläubigen aller Religionen verstopfen zahlreiche Zuschauer die Bürgersteige und Eingänge zu Geschäften und Cafés.
Wo sich Golgatha, der Hügel der Kreuzigung Jesu, genau befindet, ist strittig. Die häufigsten Vermutungen beziehen sich auf den Ort in der Altstadt, an dem heute die Grabeskirche zu finden ist. In einer unterirdischen Kapelle der Kirche befindet sich ein flacher Stein, auf den der Leichnam Jesu gebettet worden sein soll. Eingehüllt in Weihrauch und die Stille der Kirche, stehen Besucher aus aller Welt hier an, um einen kurzen Blick auf das Grab zu erhaschen.
Zeremonien und Veranstaltungen
Neben der Palmprozession am Palmsonntag, die einen der Höhepunkte der Osterfeierlichkeiten im Heiligen Land darstellt, ist für Touristen ein Besuch der Erlöserkirche mitten in der Jerusalemer Altstadt zu empfehlen. Hier finden das ganze Jahr über deutschsprachige Gottesdienste statt und der Palmsonntag ist hier keine Ausnahme.
Am Gründonnerstag finden in der Grabeskirche die Liturgie der Fußwaschung sowie eine Prozession statt, die von der Kirche zum Abendmahlssaal auf dem Berg Zion zieht. In der Nacht zum Freitag wird, begleitet von Gebeten, eine Nachtwache am Garten Getsemani abgehalten.
Etwas Ruhe bietet das kühle Innere der Erlöserkirche auch am Nachmittag des trubeligen Karfreitags, denn um 15 Uhr findet hier eine Andacht zur Todesstunde Jesus Christus statt. Der Überlieferung zufolge wurde Jesus um diese Zeit auf dem Berg Golgatha gekreuzigt.
Am Freitagabend feiern die Franziskaner die von ihnen seit Jahrhunderten gepflegte Tradition der Kreuzabnahme und Grablegung. Die Zeremonie schreibt das Abnehmen einer hölzernen Jesus-Figur vom Kreuz auf dem Golgotha-Hügel vor, anschliessend wird diese auf dem Salbstein gesalbt und zum Grab gebracht. Der sogenannte Status quo der Franziskaner, der aus dem 19. Jahrhundert stammt, sieht feste Regeln für diesen zeremoniellen Ablauf vor und verbietet jegliche Abweichung. Aus diesem Grund findet die katholische Osternachtsfeier in der Grabeskirche auch schon am frühen Samstagmorgen statt.
Während für viele Christen der Karfreitag den Höhepunkt der Osterfeier bildet, ist es für andere der Ostersonntag als Tag der Auferstehung. An diesem besonderen Tag findet auf dem Ölberg, im Garten des Deutschen Evangelischen Instituts, frühmorgens ein Ostergottesdienst statt. Der Gottesdienst beginnt ganz feierlich im Dunkeln und jeder Besucher hält eine Kerze in Händen, die als Symbol für die Auferstehung steht.
Ort der Besinnung
Wer sich zwischen dem ganzen Trubel der Feierlichkeiten nach etwas Ruhe und Besinnung sehnt, sollte die frühen Morgenstunden nutzen und die dann noch leeren Cafés der Jerusalemer Altstadt besuchen. Um diese Zeit sind noch nicht so viele Touristen unterwegs und die Geschäfte öffnen erst langsam ihre Tore. Über der Stadt liegt eine Ruhe, die in der Osterwoche sonst selten zu finden ist.
Eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, bietet sowohl Einheimischen als auch Pilgern ausserdem ein Ort nördlich des Damaskus-Tors. Einige christliche Strömungen, allen voran die protestantischen und anglikanischen Christen, glauben, dass sich hier das Grab Jesus Christus und der Berg Golgatha befinden. In einer Felswand am Rand des Parks findet man die Öffnung zu einem alten Grab. In der Vorstellung derer, die hier den Sterbeort Jesu sehen, ruhte sein Leichnam hier bis zu seiner Auferstehung.
Der kleine von Felswänden begrenzte Raum ist weniger überfüllt als die Grabeskirche, so dass jeder hier Zeit für eigene Gedanken oder ein persönliches Gebet hat. Inmitten der hektischen Stadt und unmittelbar neben dem zentralen arabischen Busbahnhof gelegen, bietet das von einem Garten umgebene Grab einen Ort der Ruhe und Besinnlichkeit. Gläubige sehen in dem Felsen am Rand des Parks, der aussieht wie ein Totenschädel, den Beweis dafür, dass es sich hierbei um die «Schädelstätte» Golgatha handelt.
Ostern ist ein beliebtes Fest, das sich ganz unterschiedlich Feiern lässt. In der christlichen Tradition bedeutet es die Auferstehung von Jesus Christus und öffnet uns Menschen die ungeahnte Möglichkeit, mit Gott in eine persönliche Beziehung zu treten.
Andreas Räber, GPI®-Coach, Autor von zahlreichen Blogs und Kurzgeschichten
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