Die Hütte: Ein bewegendes Buch
«Noch selten hat mich ein Roman so berührt und bewegt, wie «Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott» von William Paul Young.»
Diese Aussage ist eine von vielen Gründen, warum «Die Hütte» einen so grossen Erfolg verbuchen konnte. Bis Ende 2016 wurden über 22 Millionen Exemplare verkauft. Das Buch lässt sich vielleicht am Besten als Mischung aus einer packenden Kriminalgeschichte und so etwas wie einem Nahtoderfahrungsbericht beschreiben.
Die Geschichte geht darüber hinaus jedoch noch tiefer. Sie bietet dem Leser eine neue Sichtweise auf Gott und einen Erklärungsversuch für etwas fast Unerklärliches: Die Trinität Gottes.
20.03.2017
Jasmin Taher
Macks Wochenende mit Gott in der Hütte
Missy, die jüngste Tochter des Protagonistes Mackenzie Allen Philips, genannt Mack, kommt auf tragische Weise ums Leben. Eine Grosse Traurigkeit macht sich nach Missys Tod in Macks Herzen breit und beherrscht sein Leben und seine Gedanken. Da bekommt er eine anonyme Einladung in jene Hütte in den Bergen, in der Missys umgebracht wurde. Er fährt in die Wildnis und trifft dort auf Jesus, den Heiligen Geist und Gott.

Wie stellen Sie sich Gott vor?
Für viele Menschen ist Gott ein alter Herr mit Bart, der hoch oben im Himmel weilt; weit, weit weg, unnahbar. Vielleicht hat Michelangelo dieses Bild Gottes – von dem wir uns eigentlich kein Bild machen sollen – geprägt (siehe auch 2 Mose 20,2–17 und 5. Mose 5,6–21)?
Gott hat uns nach Aussagen in der Bibel, nach seinem Abbild geschaffen (1. Mose 1,26–27) und kann sowohl Mann als auch Frau sein.
Wir wissen also, dass wir alle die Abbilder Gottes sind und Gott weder typisch männlich noch typisch weiblich ist. Trotzdem haben die meisten Menschen, mit denen ich mich in den letzten Tagen darüber unterhalten habe, die Vorstellung, dass Gott ein väterliches – also männliches – Wesen ist. Ein Herr, ein Herrscher, der weit entfernt von uns über Himmel und Erde herrscht. Dabei wird bereits im Alten Testament erwähnt, dass Gott auch ein mütterlich tröstender Gott ist (Jesaja 66,13).
Der dreifaltige Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist
Das andere Thema, das ich im Freundskreis angesprochen hatte, war die Trinität (Dreieinigkeit) Gottes, der in unserer christlichen Vorstellung gleichzeitig Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Kaum einer meiner Freunde und Bekannten hat diese wirklich verstanden oder kann diese erklären. Hier bietet uns der Autor Paul Young eine sensationelle Sichtweise, die uns helfen kann, die Dreifaltigkeit Gottes zu verstehen:
Als Mack in der Hütte ankommt, trifft er dort auf Gott, den Vater, in Gestalt einer dicken, humorvollen Afroamerikanerin namens Elousia.
Sie erlaubt Mack, sie Papa zu nennen, und überschüttet ihn mit Liebe und Fürsorge. Auch Jesus, ein hebräischer Mann Mitte dreissig, der gerne alles handwerklich gut in Schuss hält, ist zugegen. Eine Asiatin namens Sarayu («Wind») verkörpert in der Hütte den Heiligen Geist. Auffällig an den dreien ist, dass sie nicht nur Mack besonders gern haben; Vater, Sohn und Heiliger Geist gehen auch miteinander mit unendlicher Liebe und grenzenlosem Respekt um. Gott lehrt Mack mit seiner grenzenlosen Liebe, wie man Lieben und Vertrauen lernen kann, denn ohne Liebe ist kein Vertrauen möglich. Und Gott zeigt Mack, dass man auch Vergeben lernen kann.
Elousia, Jesus und Sarayu führen mit Mack tiefe, intensive Gespräche.
Die Dialoge bringen einen zum Dahinschmelzen, regen zum Weiterdenken an, lassen einen Dinge aus völlig neuen Blickwinkeln betrachten.
Gott als herzliche Big Mama
Vor allem bei den weiblichen Lesern, mit denen ich geredet habe, hat das mütterliche, liebevolle Gottesbild, das im Buch beschrieben wird, nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Darüber hinaus kann man durch die Lektüre eine völlig neue, positive Sichtweise auf die Dreieinigkeit gewinnen. Die beschriebenen Dialoge wecken ausserdem eine grosse Sehnsucht und die unbändige Lust, selbst auch liebevolle Gespräche mit Gott zu führen.
Nur schade, dass Gott uns selten so klare Antworten gibt, wie Mack. Oder, dass wir manchmal so im Alltag getrieben sind und in der Hektik, nicht empfänglich sind, für Gottes Reden und seine Liebe.
Kirche & Gesellschaft: «Die Hütte»
Ein Gespräch mit dem Autor
Im Interview mit Radio Life Channel erzählt der kanadische Autor William P. Young, wie er die Reaktionen auf sein Buch aufgenommen hat und was er vom Film hält.
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