Adventskalender
von der Zählhilfe zur kommerziellen Vielfalt
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch seine Vorboten. Gemeint sind Schokoladendeko, Konfekt, Weihnachtsbaum-Kugeln und anderes Dekomaterial, das uns fast zwei Monate vor der eigentlichen Weihnachtsfeier in den Läden präsentiert wird. Ein weiterer Vorbote ist der Adventskalender. Früher für Kinder gedacht, wird er heute in immer vielfältigerer Weise auch für Erwachsene präsentiert.
08.11.2017
Andreas Räber
Der Ursprung von Advent
Was über 100 Jahre alt ist, lässt sich oft schwer erforschen und beweisen. Man muss sich auf Aussagen der damaligen Zeitzeugen verlassen. Ich verwende für meine Recherchen auch mal die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Laut dieser Plattform stammt der erste selbst gebastelte Adventskalender «vermutlich» aus dem Jahr 1851. Familien sollen demnach jeden Tag ein Bild an die Wand gehängt haben. Noch einfacher, aber weniger kreativ, war die Variante mit 24 Kreidestrichen an der Wand oder an der Tür. Täglich durfte ein Kind dann einen Strich wegwischen. In dem Sinn verkleinerte sich die Wartezeit auf Weihnachten visuell Schritt für Schritt. Wikipedia berichtet zudem von Strohhalmen, die jeden Tag in die Krippe gelegt wurden, von der Adventskerze und anderem.
Heute
Inzwischen hat sich vieles getan. Der Adventskalender ist um einige Varianten reicher geworden. So wird offenbar in mehreren Städten regelmässig die Fassade bestimmter Gebäude zu grossen Adventskalendern umgestaltet. Wikipedia nennt als Beispiel das Wiener Rathaus. In meinem Dorf ist es Tradition, in der Vorweihnachtszeit mit Schaufenstern zu arbeiten. 24 an der Zahl. Man kann sich im Vorfeld zur Teilnahme anmelden. Die 24 Fenster werden in der Dorfpublikation veröffentlicht. Ab dem 1. Dezember kann man dort, wo das Fenster eröffnet wird, einen Besuch abstatten. So lernt man neue Menschen im Dorf kennen.
Adventszeit, Weihnachtszeit, Familienzeit

Familientradition
Der Adventskalender ist für mich ein Produkt, das sich kreativ weiterentwickelt hat. Noch heute ist der Kalender vielerorts eine Familientradition. Der Blick auf Google zeigt, dass Adventskalender zum selber Basteln, zum selber Abfüllen, in Englisch etc. gesucht werden. Weiter fällt mir auf, dass auch Erwachsene nach wie vor Freude an einem Adventskalender haben. So zumindest zeigt es die Googlesuche auf («Adventskalender für Erwachsene»). Ich gebe zu, ich freue mich sehr darüber, dass bei uns zu Hause so ein Ding hängt. Wir halten es bisher so, dass 25 Säckchen an einer durchs Wohnzimmer gespannten Schnur hängen. Bei fünf Familienmitgliedern kann jedes fünf öffnen, wenn wir ihn bis zum 25. Dezember durchführen. Es sind kleine Dinge, die wir uns schenken. Beschränkter Raum bringt Kreativität hervor (siehe auch mein Blog zum Thema «Besondere Weihnachtsgeschenke – Thema Wichteln»). Gerade das Kreative lässt die Geschenke sehr persönlich werden.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Autor von zahlreichen Blogs und Kurzgeschichten
Überarbeitet am 8.11.2017
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