Ostern und seine Bedeutung für heute
Ostern: Gestern. Heute.
Ostern bildet eine Basis, schafft die Möglichkeit zur Klärung von Belastungen und bietet neue Möglichkeiten. Wirklich? Es ist doch eher so: Schokoladenhasen, Schokoladeneier und der jährliche Vergleich, ob das eigene Osternest gleich gross ist wie dasjenige der Geschwister. Ein gutes Mittagessen und die Aussicht auf ein paar freie Tage. Apropos freie Tage: Unvergesslich ist Ostern, als ich in der Rekrutenschule war und den «grossen Urlaub» während dieser Tage hatte. Wunderschönes Wetter. Ideal, um die Seele baumeln zu lassen. Über eine mögliche Bedeutung oder irgendwelche Hintergründe nachzudenken, war schlichtweg kein Thema. Geniessen war angesagt.
- 01.02.2015
- Andreas Räber
Historie in Kurzform
Die Geschichte von Ostern: Laut Berichten aus der Bibel ist an diesem Tag Jesus Christus von den Toten auferstanden (Anm. Er wurde an Karfreitag gekreuzigt, starb und wurde begraben). Jesus, das ist die Person, der Sohn von Gott, auf den der christliche Glauben begründet wird. Mit dem Spezial-Auftrag, den damaligen Menschen von einer neuen Welt zu erzählen. Er tat dies zum Teil provokativ. Als Aufforderung zum Umdenken. Statt Korruption soziales Denken beispielsweise. Was war an Ostern geschehen?
Er war von den Toten auferstanden. Unmöglich? Ja und nein. Für uns Menschen ja. Für jemand, der sich als Sohn von Gott ausgibt auch. Ausser er ist es wirklich … Diese Unmöglichkeit ist letztendlich das, was Glauben ausmacht. Glauben, Überzeugung, wissen und doch nicht sehen. Warum nicht Unmögliches zulassen? Zumindest bis zum Ende dieses Artikels. Wäre diese Auferstehung erfolgt, würde Christus als einziger den Tod überwunden haben. Damit nicht genug: Er ist meines Wissens auch der einzige Gott, der freiwillig Schuld von Menschen getragen hat.
Schuld? Welche Schuld? Im Anfangssatz dieses Artikels schreibe ich von Belastung. Das ist die Folge von Schuld. Ungeklärtes. Schuldig wird man in der Regel, wenn man ein Gesetz nicht einhält. Im Fall von Christus wird diese Schuld am Gesetz der Liebe gemessen, wie es in der Bibel festgelegt ist. Okay. Bibel, das war gestern. Wir haben uns schliesslich weiterentwickelt. Den Staub abgelegt. Abstauben ist tatsächlich angesagt.
Ostern heute
Rückblick: Auferstehung, Klärung von Schuld und die Basis für das Zusammenleben. Punkte, die ich mir aus der Geschichte heraus nehme.
Auferstehung klingt sympathisch. Klingt nach einem Leben nach dem Tod und dem Ende der Unwissenheit, was nach dem Sterben kommen könnte.
Klärung von Schuld. Das klingt nach Anklage und vielleicht auch nach Eingeständnissen. Nach Gesichtsverlust. Ist es das wirklich? Oder ist es eine Chance für die neue Gestaltung von bisherigen und neuen Beziehungen? Oder für Entlastung? Was ist Schuld?
Ein fiktives Beispiel, was mit Schuld gemeint ist: Jemand fährt auf der Autobahn viel zu schnell. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind dazu da, Unfälle zu vermeiden. Sie werden den örtlichen Situationen angepasst. Mit dieser Überschreitung gefährdet er sich und andere. Er stellt seine private Logik («Ich darf schneller fahren, fühle mich sicher») über die der Gesetzgebung (Max. 120 km/h). Der Griff zum Smartphone während des Fahrens kann ebenfalls gefährlich sein. Wir muten uns und andern manchmal viel zu. Im Nachhinein ist man klüger. Gibt es Dinge, die man nicht rückgängig machen kann. Schuld geschieht in Beziehung zu sich selbst und zu anderen.
Wer Schuld erkennt und dazu steht, erhält in der Regel ein milderes Urteil. Mit Schuld zu leben ist erschwerend. Eingeständnisse sind für alle Parteien entlastend und ermöglichen wieder Perspektiven. Das klingt gut. Damit sind wir auch beim 3. Punkt:
Voraussetzungen für das Zusammenleben schaffen. Wo Menschen zusammenleben, braucht es nicht nur Regeln. Sondern eine Basis. Gleiche Ziele. Ähnliche Visionen. Das motiviert. Das schafft Raum für eine gesunde Entwicklung.
Beachte ich diese Punkte, kommt das mir und der ganzen Gesellschaft zugut. Basis, Klärung, Schaffung neuer Möglichkeiten. Ostern hat eine ganz praktische Bedeutung – auch für uns heute.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Autor von zahlreichen Blogs und Kurzgeschichten.
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Mehr Ostern gibt es hier auf Christliche-Feiertage.ch: Übersicht – Ostern Daten
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