Hintergrund: Kurz zusammengefasst ist Ostern der Tag, an dem laut biblischer Erzählung Jesus Christus von den Toten auferstand.
Meinung: Ostern: durchstarten im Heute.
Ein Kommentar aus der Reihe «Auch das noch!» von Andreas Räber, GPI®-Coach
«Von den Toten auferstanden.» Ich muss meine Überforderung zu dieser und auch vielen anderen Geschichten in der Bibel offen eingestehen. Dass Verstorbene wieder zum Leben erweckt werden, erleben wir nicht alle Tage. Bzw. wir erleben es gar nicht.
Die moderne Hirnforschung hat aufgezeigt, dass «zurückgeholte» Menschen eben nicht ganz tot waren. Wie lässt sich also die Geschichte von Ostern und der Auferstehung erklären?
Eine Geschichte, an der sich spannenderweise auch heute noch Menschen orientieren und Kraft für ihren Alltag schöpfen?
Niemand von uns war dabei. Mir fällt das Zitat «Alle Autoren waren Kinder ihrer Zeit» vom deutschen evangelischen Pfarrer und Schriftsteller Paul Deitenbeck ein. Das Zitat tut mir gut. Es zeigt, dass damalige Geschichten im Zusammenhang mit ebendieser damaligen Zeit ausgelegt werden müssen. Das öffnet mir Türen für weitere Möglichkeiten, wie es auch sonst noch hätte sein können.
Es entlastet mich, die Ostergeschichte in der heutigen Zeit zu vertreten, eine Geschichte, die schwer nachvollziehbar ist und eher an ein Märchen erinnert.
Weil uns der Bezug zur Kultur und der Denkweise der damaligen Zeit fehlt. Selbst Zeitzeugen sind schwer aufzufinden.
Ausser den Berichten in der Bibel gibt es nur wenig Informationen über dieses Ereignis, das in sich ja eigentlich weltbewegend war.
Menschen und ihre Emotionen. Wenn die Gerüchteküche brodelt, wenn die Emotionen hochgehen und wenn ein gewisser soziale Druck besteht, können Menschen, wie Corona gezeigt hat, an die unmöglichsten Dinge und sogar an Verschwörungen glauben. Aberglauben existiert bis heute und zeigt sich immer dann, wenn wichtige Informationen fehlen oder bestehende zu viel Deutungsspielraum lassen.
Sind wir erst mal von Emotionen überflutet, ist die Gefahr von Betriebsblindheit und dem Festhalten an eigenen Wahrheiten gross. Dieses Verhalten ist menschlich. Unsere Vorstellungskraft ist immens.
Auch wenn wir die Geschichte von Ostern nicht einordnen können, bleibt die Frage, was wir daraus machen. Der biblische Bericht der Auferstehung Christi vermittelt uns Hoffnung in verloren geglaubten Situationen und kann unsere Resilienz fördern.
Auferstehung leben. Ostern und Resilienz: die Fähigkeit, Krisen oder als unmöglich Geglaubtes zu bewältigen.
Tiefste Verzweiflung. Die ganze Zukunft bachab. Ende. Aus!
Ostern steht für Neuanfang. Für neue Beziehungen und ungeahnte Möglichkeiten. Für gangbare Wege, die wir vorher ganz einfach nicht wahrgenommen haben. Ungeahnte Kräfte werden freigesetzt und erste Ziele erreicht.
Wenn Perspektiven mehr Kraft als Zweifel haben, erleben wir Auferstehung. Mut und Hoffnung in Zeiten der Verzweiflung. Was trägt uns mehr als solche Perspektiven?
Ostern, da ist viel Kraftvolles dran!
Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker. Er fördert neue Denk- und Sichtweisen, zum einen als Autor zahlreicher Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten rund um Beruf, Glauben und Leben. Zum anderen begleitet er seit über 14 Jahren Menschen bei Themen wie Standortbestimmung, berufliche Neuorientierung, berufliche Selbstständigkeit, Persönlichkeitsentwicklung etc.
Er ist Inhaber der Webseiten christliche-feiertage.ch, christliche-lebensberatung.ch und christliche-werte.ch und Autor des wöchentlichen Impuls-Newsletters «Anstubser».
Andreas Räber ist zudem seit über 20 Jahren im Bereich Online-Marketing tätig.