Die besten Weihnachtsgerichte aus aller Welt
– inkl. Rezepte
Saftige Bratäpfel, herzhafte Lebkuchen und der süsse Geschmack von frischgebackenen Zimtsternen: Für Genuss-Liebhaber ist Weihnachten ein wahres Fest für die Sinne, bei dem natürlich das traditionelle Mahl an Heiligabend den Höhepunkt darstellt. Zur Inspiration für das alljährliche Weihnachtsessen lohnt es sich im wahrsten Sinne des Wortes «über den Tellerrand hinauszuschauen» und zu entdecken, welche Gerichte in anderen Ländern serviert werden.
In diesem Artikel erhalten Sie eine «Best of»-Übersicht von Weihnachtsgerichten aus aller Welt, inkl. Rezepten zum Nachmachen!
- 16.11.2018
- Andreas Räber
Norwegen: Graved Lachs
Ein Lachs, der einige Tage vor dem Zubereiten in einem Loch in der Erde vergraben wird. Klingt ungewöhnlich? Genau das ist in Norwegen Tradition. Dort wird der berühmte «Gravlaks» an Weihnachten serviert, was übersetzt so viel wie «eingegrabener Lachs» bedeutet. Ursprünglich wurde der Fisch, als es noch keine Kühlschränke gab, in der Erde vergraben, um ihn länger haltbar zu machen. Noch heute aber lieben es viele Norweger, den Fisch auf die traditionelle Art und Weise zuzubereiten.
Russland: Blini
In Russland wird Weihnachten als ausgelassenes Fest, inkl. Wodka, gefeiert. Als Speise haben sich die sogenannten Blini etabliert, kleine Pfannkuchen aus Buchweizenmehl. Je nach Lust und Laune werden die Blini beispielsweise als Vorspeise mit Kaviar, als Hauptspeise mit Räucherlachs oder als Dessert mit Eis oder heissen Früchten verspeist.
Italien: Panettone
In Italien werden an Weihnachten eher einfache, bewährte Speisen serviert, wie beispielsweise «pollo al riso» (Huhn mit Reis), Fisch oder Truthahn, dazu wird Wein getrunken.
Was in Italien jedoch auf keinen Fall fehlen darf: Der legendäre Weihnachtskuchen «panettone» – ein delikater Kuchen, der aus weichem Eierteig mit kandierten Früchten und Rosinen gebacken wird.
Frankreich: Bûche de Noël
Die Franzosen lieben bekanntlich den Genuss, daher steht auch an Weihnachten etwas Besonderes auf dem Speiseplan: Der Buche de Noel ist eine Schokoladen-Biskuitrolle in Form eines Holzscheites. Dies geht darauf zurück, dass man zu Weihnachten Holzscheite im Kamin brennen lässt. Beim üppigen Weihnachtsschmaus, der in Frankreich den Namen «Le Réveillon» trägt, ist die Hauptspeise der berühmte «dinde aux marrons», ein mit Maronen gefüllter Truthahn.
England: Plum Pudding
Auch wenn es der Name vermuten lässt: Bei dem berühmten Plum Pudding handelt es sich keineswegs um eine Süssspeise.
Dieser Klassiker unter den Weihnachtsgerichten lässt sich eher als Serviettenkloss bezeichnen, in dem Trockenobst, Nüsse, schwarzer Melassesirup und Rinderfett enthalten sind. Damit er gut durchziehen kann, wird der Plum Pudding bereits einige Wochen vor Weihnachten zubereitet. Typisch britisch: An Heiligabend wird der Plum Pudding noch einmal mit Brandy übergossen und flambiert. Dazu reicht man klassisch Custard und Brandy Butter.
Island: Laufabrauð
Island ist bekannt für seine märchenhaft anmutende Landschaft und mythischen Bräuche. An Weihnachten gibt es traditionell Laufabrauð, was sich wohl am besten mit «Schneeflockenbrot» übersetzen lässt. In der Weihnachtszeit wird es als Beilage zu allen Speisen gereicht, es handelt sich dabei um ein hauchdünnes, in Öl gebackenes Weissbrot, welches kunstvoll mit weihnachtlichen Ornamenten und Bildern verziert wird.
Quelle: contrastravel.com
Dänemark: Risalamande
Risalamande ist eine besonders köstliche Spezialität aus Dänemark. Dieser Milchreis wird an Heiligabend mit Schlagsahne, gehackten Mandeln, Vanillezucker und einer warmen Kirschsauce serviert. Im Milchreis befindet sich eine Mandel, wer diese entdeckt, darf sich glücklich schätzen: Laut dem Glauben geht im darauffolgenden Jahr ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Auch der Weihnachtswichtel bekommt etwas von der Süssspeise ab, eine Portion des dampfenden Milchreises wird für ihn auf die Fensterbank gestellt.
Costa Rica: Tamales
Statt Christbäumen und Schneemännern bedeutet Weihnachten in Costa Rica ausgelassenes Feiern mit der ganzen Familie am Strand. Immer dabei: Die sogenannten Tamales, gekochte Teigtaschen, welche mit Maisbrei, Gemüse und einem Stück Schweinefleisch gefüllt in ein Bananenblatt eingerollt werden. Sehr lecker!
Indien: Biryani
Ungewöhnlich: Obwohl in Indien nur etwa 7 Prozent der Bevölkerung Christen sind, wird Weihnachten fast im ganzen Land gefeiert. Auf Hindi heisst der Tag «bada bin», übersetzt der «grosse Tag». An diesem Tag verschmelzen Traditionen aus den verschiedensten Ländern zu einem bunten Fest, als Weihnachtsbaum dient meist ein geschmückter Mangobaum. Dazu isst man Biryani, ein schmackhaftes, würziges Reisgericht.
Wer schon seit Jahren dieselben Speisen zu Weihnachten auftischt, erhält in diesem Artikel einige spannende Inspirationen. Ein genussfreudiger Ausflug in andere Länder ist nicht nur kulinarisch bereichernd, sondern hilft auch, fremde Kulturen und deren Traditionen und häufig jahrhundertealte Bräuche besser zu verstehen. Frohe Weihnachten!
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Autor von zahlreichen Blogs und Kurzgeschichten
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