Pfingsten ist der Tag, an dem laut biblischer Überlieferung der Heilige Geist von Gott zu den Menschen gesendet wurde, die an Jesus Christus glauben. Die Aufgabe des Heiligen Geistes ist, Menschen zu begleiten, ihnen die Liebe Gottes aufzuzeigen und ihnen Weisheit für ihr Leben zu vermitteln.
Meinung: Pfingsten - fühlen, hinsehen, handeln.
Ein Kommentar aus der Reihe «Auch das noch!» von Andreas Räber, GPI®-Coach
Christus ist nicht mehr da: Zehn Tage nach Christi Himmelfahrt erleben seine Jünger ein neues, verblüffendes und unvergessliches Ereignis. Die Ausgiessung des Heiligen Geistes. Da passiert etwas mit ihnen. Sie können es nicht deuten. Sie sprechen auf einmal ihnen bisher unbekannte Sprachen. Und werden von den verschiedenartigsten Umstehenden verstanden. Umstehende staunen bestürzt, weil sie aus dem Mund von Galiläern plötzlich ihre eigene Sprache hören, andere sprechen spöttisch von Trunkenheit. Oh je …
Für einige Zuschauende ist klar: So verhält man sich nur, wenn man zu viel Alkohol intus hat. Oder vielleicht Guerilla-Marketing? Auffallen, damit man im Gespräch bleibt, egal wie! Dieser Christus mit seinen Jüngern hat schon immer komisch gewirkt. Und nun ist er weg von der Bildfläche. Die begreifen einfach nicht, dass ihr Meister nur ein Blender war. Alles nur Schall und Rauch.
Einordnen können: Das Pfingstereignis ist kaum erklärbar, wenn man es nicht aus der christlichen Sicht betrachtet. Da nimmt etwas Unbekanntes, Unsichtbares Einfluss auf das Leben dieser Menschen. Was können wir heute aus dieser Geschichte lernen?
Zurück in die Gegenwart: Zurück zu uns. Kennen wir diese Situationen nicht auch, dass wir uns selbst manchmal nicht verstehen können? Oder dass andere uns nicht einschätzen können und den Kopf schütteln. Das ist zwar kein Pfingstereignis, lässt uns aber gefühlsmässig ein bisschen daran teilhaben. Dieses Ereignis ist meines Wissens einmalig in der Geschichte und letztendlich nur der Anfang. Es lohnt sich, der Geschichte etwas weiter nachzugehen.
Ziel: Welche Aufgabe hat der Heilige Geist? Ich habe es so verstanden, dass er eine Art Übersetzer von der Agape (von Gott inspirierte und uneigennützige Liebe) ins Heute ist. Eine Art Coach, der in einer materiell und finanziell orientierten Gesellschaft andere Werte fördert:
- Selbstakzeptanz.
- Selbstliebe.
- Die Nächsten lieben wie uns selbst.
- Bedürftige und Notleidende unterstützen.
- In der Gesellschaft teilnehmen.
- Sich für ein gesundes Klima einsetzen.
- Statt übermässigen Geldgewinn lieber Beziehungsgewinn.
Es gibt viele lohnenswerte Ziele. Einige davon sind sehr unspektakulär und bewirken doch soviel.
Still und leise:
Es ist so gar nicht, wie wir es uns vorstellen. Wie wir es gelernt haben. Bleibt zu hoffen, dass wir so unterwegs sind, dass wir auch die ganz leisen, insbesondere die liebe- und wertvollen Stimmen in uns hören.
Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker. Er fördert neue Denk- und Sichtweisen, zum einen als Autor zahlreicher Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten rund um Beruf, Glauben und Leben. Zum anderen begleitet er seit über 14 Jahren Menschen bei Themen wie Standortbestimmung, berufliche Neuorientierung, berufliche Selbstständigkeit, Persönlichkeitsentwicklung etc.
Er ist Inhaber der Webseiten christliche-feiertage.ch, christliche-lebensberatung.ch und christliche-werte.ch und Autor des wöchentlichen Impuls-Newsletters «Anstubser».
Andreas Räber ist zudem seit über 20 Jahren im Bereich Online-Marketing tätig.