Ferien im Tessin
Wärme und Wertschätzung für alle
Wärme und Wertschätzung für alle
Fast jedes Jahr fragen sich die Osterhasen nördlich der Alpen, ob sie die Eier und Nester im Garten oder lieber im Haus verstecken sollen. Während die Variante «Vier Wände» Wärme und saubere Sohlen garantiert, scheint die Grünanlage vor dem Haus oftmals knapp aus dem Winterschlaf erwacht. Keiner ist darauf erpicht, die süssen und bunten Sachen aus nasskaltem, manchmal gar gefrorenem Gras zu fischen.
Auch an Pfingsten ist das Wetter nicht immer auf unserer Seite. Was liegt da näher, als die Familie einzupacken und in den Süden zu sausen? – zumindest bis der Gotthard in Sichtweite ist… Nicht umsonst trägt das Tessin die Bezeichnung «Sonnenstube der Schweiz». Kaum ist man raus aus dem grauen, langen Tunnel, strahlt der Himmel blau, die Sonne blendet, und die Natur verzückt mit üppiger Blütenpracht – zugegeben: nicht immer, aber sehr oft.
Jetzt die frisch geweckte gute Laune ja nicht durch die Unterkunft verderben. Während manche Erwachsene Komfort und Luxus in hochbestückten Sterne-Häusern schätzen, bleiben die Kinder nicht selten aussen vor. Sitzt die Musterfamilie zum Dinner am Tisch, wirken die Kleider der Kids so steif wie die Stoffservietten. Man hört halblaute Ermahnungen à la: «Setz` dich gerade hin!» «Nimm die Gabel richtig in die Hand!» «Mach den Mund zu, wenn du kaust und rede nicht so laut!» «Warte bitte, bis alle fertig sind!» So wichtig und richtig es ist, dass Kinder Anstand und Tischmanieren lernen – solche Lektionen sollten besser zuhause stattfinden. Hotelferien dieser Art sind vor allem für Kleinkinder kein Vergnügen.
Es gibt Tessiner Hotels und Gasthäuser, die ihren Betrieb auf christlichen Werten gründen. Schon beim Buchen zeigen sie ihre Familienfreundlichkeit mit einheitlichen Tarifen über das ganze Jahr hinweg. Kinder sind dort genauso willkommen und wertgeschätzt wie Erwachsene. Meistens finden die Sprösslinge sofort andere Kids, die sie zu den Attraktionen im und ums Haus herum mitnehmen. Erwachsene können sich in Ruhe unterhalten, kulinarisch verwöhnen lassen oder in die Leseecke verkrümeln. Oft gibt es im Sommer für die Kinder ein eigenes Programm, und bekannte Referenten sind das ganze Jahr über wochen- oder weekendweise vor Ort. Deren Vorträge und Kurse zu Lebensthemen oder Kreativ-Lektionen kann man als Gast miterleben. Auch wer ein offenes Ohr sucht, findet bestimmt Menschen, die sich Zeit zum Zuhören nehmen.
Christlich geführte Hotels und Gästehäuser versuchen Werte wie Menschlichkeit, Fairness, und Ehrlichkeit zu leben. Man ist sich der Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt bewusst, was sich unter anderem in regionaler, saisonaler Küche widerspiegelt. Profit steht nicht an erster Stelle. Das Personal wird fair entlohnt und ist dadurch motivierter. Nicht selten sind es Personen, die zurück in den ersten Arbeitsmarkt finden sollen. Die Freude darüber, dass sie arbeiten dürfen und können, steht ihnen oft ins Gesicht geschrieben und strahlt auf die Hotelgäste ab. Geteilte Freude ist ja bekanntlich doppelte Freude.
Beispiel für ein christliches Hotel im Tessin: Hotel-Paladina-Tessin.ch